Der Weg in die Routine

Bereit für den langen Marsch

Am leichtesten kannst du auf den Yogaweg vorwärts kommen, wenn du den Weg regelmäßig beschreitest. Das heißt jeden Tag ein bisschen Yoga. Es müssen keine 75 Minuten wie im Unterricht sein – dafür ist dein Kurs da.

Jeden Tag ein bisschen Yoga – wie kann das im Alltag aussehen?

Fang mit einer Routine an und bleib dabei, bis du automatisch jeden Tag das Verlangen hast sie auszuführen, weil sie zur Gewohnheit geworden ist. Wenn die erste läuft, nimm eine weitere dazu. Du kannst auch täglich abhaken oder einen Gewohnheitstracker verwenden, um in Spur zu kommen.

Hier ein paar Ideen:

Jeden Tag (und damit meine ich jeden Tag) 10 Minuten Praxis: Videos gibt es auf YouTube unzählige – in der Kürze liegt die Würze.

Alternativ sechs Runden Sonnengrüße oder Grüße an die Wirbelsäule zu deiner Lieblingsmusik.

Jeden Tag 5 Minuten Atemtechnik verfeinern: stell dir einen 5 Minuten Timer und übe die Wechselatmung oder die 4-7-8 Atmung. Die gehen immer – bei Erkältung/Druckempfinden lass die Atempause weg.

Jeden Tag Gedankenpause. Starte den Morgen z.B. auf dem Badezimmerteppich mit drei Minuten Atembeobachtung oder Mini-Meditationspraxis bevor du in den Tag gehst. Du kannst den Tag auf die gleiche Weise abschließen.

„Fleißiges Bienchen“ zum PDF Download

Automatische Alltagsroutine –

ein Beispiel aus meiner Erfahrungsschatzkiste

Manchmal ist es leichter als gedacht ein Verhalten in den Alltag zu integrieren, wenn man ein bisschen um die Ecke denkt und bereit ist seine Komfortzone zu verlassen.

Mein Kind hat jede Woche Musikunterricht – 45 Minuten warte ich bis die Stunde zu Ende ist. Ich könnte in der Zeit wunderbar in meinem Handy nach „Neuigkeiten“ recherchieren oder einen Roman lesen und mich solange ins Auto setzen.

Statt dessen habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht im nahegelegenen Wald jedes Mal 45 Minuten spazieren zu gehen. Bei Regen mit Regenjacke und Schirm, bei Schnee dick eingepackt.

Nach einem Jahr habe ich festgestellt, dass wenn der Unterricht aufgrund von Ferien nicht stattfindet, ich an diesem Tag trotzdem das Verlangen verspüre spazieren zu gehen. Weil ich es so gewohnt bin.

Dein Benefit

Nicht nur körperlich wird dir die Umstrukturierung deines Alltags gut tun – je mehr du dich mit Achtsamkeit beschäftigst, Zeiten hast in denen deinen Gedanken leer laufen können, desto leichter kommst du an neue Ideen, statt immer wieder im Sumpf deiner ausgetretenen Gedankenmuster zu verharren.

Auch Emotionen können bewusster betrachtet werden, bevor du sie ausagierst, wenn du dies übst.

Yoga ganz Easy

Es ist schwer jeden Tag dabei zu bleiben, wenn das Energielevel niedrig ist aufgrund von Erkältung, Druck oder der Monatsblutung. Extra für dich habe ich eine kleine Einheit erstellt, bei der du nah an der Erde bleiben kannst.

YouTube Video „Yoga ganz Easy“

Einfach mitmachen – klicke um das Video aufzurufen

Schlusswort

Es gibt solche und solche Tage, passe deine Routinen deinem Zustand an. An fordernden Tagen übst du langsam und gemütlich, an Tagen an denen du gar nicht weißt wohin mit deiner Power kannst du aktivierende Atemübungen und fließende Flows einbauen. Auch im Yogaunterricht darfst und sollst du auf deinen Körper hören und deine Praxis je nach Energielevel modifizieren.