Müde bin ich geh zur Ruh, schließe meine Augen zu.
So ungefähr. Falls du entweder wachliegst und lange brauchst, um den Tag nachrattern zu lassen – oder wie ein Stein einschläfst und nachts verkrampft aufwachst und nicht mehr in den Schlaf finden kannst, probier es doch mal mit „Yoga Nidra“ vor der Schlafphase oder bei nächtlichen Einschlafschwierigkeiten.
In vielen Yogastunden verwenden wir die von Swami Satyananda Saraswati (Bihar School of Yoga) geprägte yogische Technik, um einen Entspannungszustand zum Schluss der Yogaeinheit herbeizuführen und die ganze Praxis tiefer wirken zu lassen.
Was ist Yoga Nidra?
Hinlegen, Augen schließen, locker machen und der Stimme lauschen:
Wenn wir Yoga Nidra üben, schulen wir unser Vermögen zu Entspannen. Indem wir liegend und mit geschlossenen Augen erst unsere Aufmerksamkeit auf den Körper lenken, dann den Atem beobachten und innere Bilder vor unserem geistigen Auge entstehen lassen, ziehen wir unsere Sinne zurück. Ein gewisser Grad an Bewusstheit bleibt bestehen und ist auf die verbalen Anweisungen gerichtet (selbst wenn du ganz kurz dabei einschläfst – was mir nur einmal richtig passiert ist und da hatte ich Baby-Schlafmangel).
Das Herzstück der Übung ist das „Nyasa“ – das Kreisenlassen der Wahrnehmung durch die verschiedenen Körperteile. Der angestrebte Zustand ist vergleichbar mit der einem Pendeln zwischen Wachen und Träumen. „In der Psychologie wird diese Phase als der ‚hypnagogische Zustand‘ bezeichnet.“*
*Swami Satyananda Saraswati (Yoga Nidra, Yoga Publication Trust, Ananda Verlag)
Was passiert im Körper während der Übung?
Der Entspannungsgrad steigt, die Muskeln sind recht locker und die Wahrnehmung der Außenwelt nimmt ab – der Geist ist aber wach und bewusst. Für kurze Zeit nimmt die Alphawellenaktivität der Gehirnwellen zu, abgewechselt von Beta- und Thetawellen. Die Zeitpanne in der die Alphawellen die Betawellen überlagen, ist der Zeitpunkt in dem die Entspannung als besonders tief empfunden wird.
Testen?
Ja, bitte. Einfach mal vor dem Schlafen gehen (m)eine Version abspielen oder nachts üben, um wieder in die Ruhe zu finden und das Gedankenkarussel zu stoppen. Wenn du mit der Methode vertraut bist, kannst du dich auch nachts ohne eine Audiodatei abzuspielen auf die Technik besinnen und im Gedanken die einzelnen Schritte für dich durchgehen:
Kreisen der Wahrnehmung,
Atem zählen,
Bilder im Geist entstehen lassen.
Selbst wenn du nicht mehr in den Schlaf findest, kannst du – wenn es gut läuft – dadurch ein Gefühl der Entspannung aufrufen und dich von störenden Gedankenkonstrukten zurückziehen. Auch hier gilt wie überall: Übung macht den Meister(-schläfer).
Enstpannt in den Schlaf – im YN Style
Hier findest du ein Video zum Lauschen – im Yoga Nidra Style natürlich!
Für entspannten Schlaf und hoffentlich süße Träume.
Exkurs – wenn alle Schäfchen flüchten
Du bist einfach wach und schreibst To-Do Listen für den Tag im Kopf, gehst Konversationen durch, die gar nicht stattfinden oder grübelst wie ein Grübelmonster? Dann nutz das nächste Fenster von 4-6 Uhr morgens: laut Ayurveda die optimale Zeit um in den Tag zu starten, da das Vata-Dosha dominiert. Schreib alles auf was du nicht vergessen willst oder (dir) zu sagen hast – es darf auch etwas Nettes sein. Schieb eine kleine Meditationssession in der Klarheit des Morgens und im Anschluss ein paar Sonnengrüße oder sanfte Dehnungen, um die Durchblutung anzuregen. Allez Hopp – du bist startklar für einen Tag nach deinem Geschmack.
Lebe im Jetzt: Eine Botschaft von Eckhart Tolle
No matter how long your Journey appears to be, there is never more than this: one step, one breath, one moment – Now.
Eckardt Tolle
– Egal wie lang deine Reise scheinen mag, es gibt nie mehr als das: einen Schritt, einen Atemzug, einen Moment – das Jetzt.
Eckardt Tolle
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Über Yoga
In der Geschichte des Yoga entstanden eine Vielzahl unterschiedlicher Traditionen. Sie lehren Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. Alle Traditionen verfolgen das Ziel, Menschen an ihre göttlich-universelle Kraft wieder anzubinden und die Selbstverwirklichung zu erlangen.
Heute liegt der Schwerpunkt für viele Yogaübende auf den positiven gesundheitlichen Wirkungen des Yoga.
Am 01. Dezember 2016 wurde Yoga als Immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt.
Kontakt
Julia Fischer
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Die Angebote finden statt in der
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